Über uns

Wir sind eine kontinuierlich wachsende Beteiligungsholding. Unser Fokus liegt sowohl in der Weiterentwicklung der bestehenden Gruppenunternehmen als auch in der Akquisition neuer Beteiligungen.

Unternehmer mit langer Historie

Wir haben die VTC seit Mitte der 1990er Jahre gemeinsam auf­gebaut. Zu Beginn haben wir im Auftrag von Investoren als klas­sische Private Equity-Gesellschaft agiert, seit Anfang der 2000er-Jahre verfolgen wir jedoch unsere ursprüng­liche Vision: Wir inves­tieren aus­schließlich unsere eigenen, selbst erwirt­schaf­teten Mittel und sind dadurch selbst zu Unter­nehmern geworden. Uns treibt die lang­fristige Weiter­entwicklung der VTC und ihrer Gruppen­unter­nehmen und nicht die kurz­fristige Perspektive auf einen schnellen Exit.

Holding mit Mehrwert

Wir verstehen uns als Sparrings­partner des Managements unserer Betei­li­gungen. Dabei unter­stützen wir bei der Strategie­ent­wicklung oder selektiv in stra­te­gischen Projekten. Die Grup­penun­ternehmen agieren eigenständig und autark, die Holding hält keine Zentral­funktionen vor. Wir vermeiden operative und finanzielle Ver­flech­tungen zwischen unseren Betei­li­gungs­unternehmen und stärken statt­dessen die Flexi­bili­tät und Hand­lungs­fähigkeit des Managements vor Ort.

Professionelle Akquisitionsprozesse

Mit unserer langjährigen Erfah­rung und unserem soliden finan­ziellen Back­ground – die Holding ist voll­ständig eigenkapital­finanziert – sind wir in Veräuße­rungs­pro­zessen seriöse und zuver­lässige Gesprächs­partner für Unter­nehmer oder Konzerne. Da wir selbst Unternehmer sind, können wir uns gut in die Situation unserer Gegenüber hinein­ver­setzen. Aufgrund unserer Struktur können wir schnell entscheiden und individuell angepasste Betei­li­gungs­modelle anbieten.

Werteorientierte Firmenkultur

Unser Team ist über die letzten drei Jahrzehnte kontinuierlich gewachsen. Unsere Firmenkultur basiert auf Werten, die wir auch in unsere Gruppen­unter­nehmen trans­por­tieren. Für uns steht nicht nur die Erreichung kurzfristiger finanzieller Ziele im Vordergrund, sondern wir achten auf die lang­fris­tigen Aus­wir­kun­gen unseres Handelns. Unsere Investition in ein Unter­nehmen bedeutet gleichzeitig ein starkes Commitment gegenüber den Kunden, Mitar­beitern und Fremd­kapi­tal­gebern.

Unser Wertekatalog

VTC in Zahlen

EUR 600 Mio.
Jahresumsatz
> 3.500
Mitarbeiter

Das VTC-Team

Susanne Fehre
Susanne Fehre
Assistenz

Susanne Fehre ist seit 2023 Teil des Teams der VTC. Sie begleitet und unterstützt die Geschäfts­führung sowie das Team der Wertcontor als Assistentin bei allen administrativen und kaufmännischen Themen.

Frau Fehre war vorher als Vorstandsassistentin in einem mittelständischen Familienunternehmen in München tätig. Weitere Erfahrungen sammelte Sie bei einem Tochterunternehmen der Unicredit, für das sie mehr als zehn Jahre als Assistentin der Geschäftsleitung tätig war. Frau Fehre hat eine Ausbildung als Krankenschwester.

Mira Has
Mira Has
Assistenz

Mira Has ist seit Anfang 2024 Teil des Teams der VTC. Sie begleitet und unterstützt die Geschäftsführung und das Investment Team bei administrativen und kaufmännischen Themen.
Zuvor war Sie bei einem Family Office mit Schwerpunkt im Immobilienbereich als Executive Assistant tätig. Weitere Erfahrungen sammelte sie unter anderem als Teamasisstentin sowie als Sales Support bei einer expandierenden deutschen Fondsgesellschaft. Mira Has hat eine Ausbildung als Kauffrau für Bürokommunikation.

Philipp Härtel
Philipp Härtel
Investment Manager

Philipp Härtel ist seit 2020 Teil des Teams von VTC. Er begleitet Unternehmenstransaktionen und bestehende Beteiligungsunternehmen und ist zudem mit der Sondierung potenzieller Beteiligungen und Märkte betraut.

Vor seinem Einstieg bei VTC war er im M&A Team von Harris Williams in Frankfurt tätig. Zu seinen weiteren Stationen zählen unter anderem die Beteiligungsgesellschaft Gimv, KPMG und ING Corporate Finance.

Herr Härtel hält einen Bachelor of Science in Ökonometrie der Universität Maastricht, Niederlande sowie einen Master of Science in Corporate Finance der Rotterdam School of Management, Niederlande.

Andreas Joha
Andreas Joha
Investment Manager

Andreas Joha ist seit 2021 Teil des Investment Teams von VTC. Er begleitet Unternehmenstransaktionen und bestehende Beteiligungsunternehmen und ist zudem mit der Sondierung potenzieller Beteiligungen und Märkte betraut.

Zuvor war er mehrere Jahre für PWC in München tätig und hat an zahlreichen Kauf- und Verkaufstransaktionen für Private Equity Kunden mitgewirkt.

Andreas Joha hält einen Bachelor of Science in Wirtschaftswissenschaften mit Schwerpunkt Finance & Accounting der Goethe-Universität Frankfurt am Main sowie einen Master of Science in Finance mit Schwerpunkt Corporate Finance der Stockholm School of Economics.

Jürgen Leuze
Jürgen Leuze
Managing Partner

Jürgen Leuze hat in den Anfangsjahren der VTC an verschiedenen Indus­trie­konsoli­die­rungen mitgewirkt und zeitweise auch Geschäfts­führungs­mandate in Betei­ligungs­unter­nehmen übernommen. In den letzten Jahren hat Jürgen Leuze an diversen Unter­nehmens­trans­aktionen mitgewirkt und dabei breite Erfahrung in den Berei­chen Erneuerbare Energien sowie Industrie aufgebaut. Jürgen Leuze verant­wortet die Beteili­gung der VTC an der Baettr Holding GmbH.

Vor seinem Studium war Jürgen Leuze für die HypoVereinsbank AG in München tätig. Er kommt aus einer Unter­nehmer­familie in Baden-Württemberg und ist aktiver Gesell­schafter in der familien­eigenen Industriegruppe.

Jürgen Leuze hat einen Abschluss als lic.oec. (HSG) in Betriebswirtschaft mit der Vertiefung in Finanz- und Rech­nungs­wesen der Universität St. Gallen, Schweiz.

Stefan Leuze
Stefan Leuze
Managing Partner

Stefan Leuze hat zahlreiche Transaktionen der VTC in Deutsch­land und in der Schweiz begleitet, viele davon im Maschinen- und Anla­gen­bau. Er verantwortet die Betei­ligungen der VTC an der Sesotec GmbH und der JK-Gruppe.

Vor seiner Zeit bei der VTC war Stefan Leuze Partner einer Bera­tungs­firma und dort unter anderem als Interim Geschäfts­führer mit der Neu­aus­richtung mittel­stän­discher Unterneh­men betreut. Zu Beginn seiner Karriere war er für die Strate­gieberatung Bain & Company in München und London sowie für die HypoVereinsbank AG in München tätig. Darüber hinaus ist er im Verwal­tungs­rat der fami­lien­eigenen Unter­nehmens­gruppe tätig.

Stefan Leuze hat einen Abschluss als Diplom-Kaufmann der Ludwig-Maximilians-Universität in München.

Dr. Thomas Robl
Dr. Thomas Robl
Managing Partner

Vor Gründung der VTC im Jahr 1992 war Thomas Robl mehrere Jahre für die IMM Industrie Management München tätig, damals eine der ersten deutschen Betei­li­gungs­gesell­schaften.

Während seiner Tätigkeit bei der VTC hat Thomas Robl seine umfang­reiche Trans­aktions­erfahrung im Rahmen von zahl­reichen Unter­neh­mens­trans­ak­tionen einge­bracht. In den Anfangsjahren der VTC hat er eine Reihe von Industrie­konsoli­dierungen umgesetzt und bei einzelnen Betei­li­gungen auch operative Ver­ant­wortung übernommen. Thomas Robl hat bei der Gründung eines führenden Emissions­hauses für Private Equity Dachfonds mitgewirkt und sitzt heute im Auf­sichtsrat der Gesell­schaft.

Thomas Robl hat einen Abschluss als Dr. rer. nat. in Physik der Technischen Universität München sowie einen MBA von INSEAD, Frankreich.

Magdalena Simonji-Elias
Magdalena Simonji-Elias
Finance Director

Magdalena Simonji-Elias ist seit April 2024 für die VTC Gruppe in der Funktion als Finance Director tätig. Sie verantwortet auf Holdingebene die Bereiche Finanzen, Steuern, Treasury sowie Konzernabschluss.

Davor war Magdalena Simonji-Elias viele Jahre in der Wirtschaftsprüfung bei einer Big Four Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Sie betreute in dieser Zeit als Wirtschaftsprüferin/Steuerberaterin die Prüfung von Jahres- und Konzernabschlüssen sowohl von börsennotierten Unternehmen als auch von mittelständischen Unternehmensgruppen verschiedener Branchen.

Magdalena Simonji-Elias hält einen Abschluss als Diplom-Ökonomin von der Universität Hohenheim und absolvierte erfolgreich beide Berufsexamina als Wirtschaftsprüferin und Steuerberaterin.

Nicole Weihrauch
Nicole Weihrauch
Assistenz

Nicole Weihrauch ist seit 2023 für die VTC als Assistentin tätig. Sie begleitet und unterstützt die Geschäftsführung und das Investment-Team bei administrativen und kaufmännischen Themen.

Vor ihrem Einstieg bei der VTC war sie viele Jahre bei einer renommierten Private Equity Firma in München als Assistentin tätig. Weitere Erfahrungen sammelte sie im internationalen Geschäft einer führenden Internetplattform sowie in verschiedenen Bereichen der Dresdner Bank.

Nicole Weihrauch absolvierte eine Ausbildung zur Bankkauffrau und hat einen Abschluss als Diplom-Kauffrau der Ludwig-Maximilians-Universität in München.

Dr. Ulrich Wolfrum
Dr. Ulrich Wolfrum
Partner

Ulrich Wolfrum ist seit dem Jahr 2000 bei der VTC und hat bei zahlreichen Unter­nehmens­transaktionen mitgewirkt sowie diverse strategische Projekte und Add-on-Akqui­si­tionen bei Beteiligungs­firmen verantwortet. Er ist heute Ansprech­partner für M&A-Berater bzw. Invest­ment­banken und verantwortet den Bereich Deal Generation bei der VTC.

Nach seinem Studium war Ulrich Wolfrum mehrere Jahre für die Strate­gie­beratung A.T. Kearney in München und Düsseldorf tätig. Sein Schwerpunkt lag auf Kunden in den Bereichen Konsum­güter, Handel und Energie, bei denen er neben Effizienz­steige­rungen auch an der Entwicklung und Umsetzung von Strategie­projekten mitwirkte.

Ulrich Wolfrum hat einen Abschluss als Dr. oec. publ. sowie Diplom-Kaufmann der Ludwig-Maximilians-Universität in München.

Unsere Beteiligungen

Baettr Holding GmbH

Baettr  ist ein führender Komponentenlieferant für die Windindustrie. Die Firma ist spezialisiert auf die Serienproduktion von kundenspezifischen Großgusskomponenten für On- und Offshore Märkte inkl. CNC-Bearbeitung, Oberflächenbehandlung sowie Vormontageleistungen. Die internationale Präsenz mit drei Gießereien, zwei Bearbeitungsstandorten und zwei Standorten zur Oberflächenbearbeitung in Europa und Asien ermöglicht es Baettr, weltweit Kunden zu beliefern.

Sitz
Stade (Deutschland)
Umsatz (EUR Mio.)
240
Mitarbeiter
1.000
FRIWO AG

Die FRIWO AG entwickelt, produziert und vertreibt als international agierender Systemanbieter von Hard- und Softwarelösungen leistungsfähige und hochwertige Produkte entlang des elektrischen Antriebsstrangs. Wesentliche Anwendungsbereiche sind die Elektromobilität, mobile Werkzeuge, die Medizintechnik und diverse industrielle Applikationen. Durch eine globale Produktions- bzw. Beschaffungsstruktur ist es der FRIWO möglich, technologisch führende Produkte zu überzeugenden Preisen anbieten zu können.

Sitz
Ostbevern (Deutschland)
Umsatz (EUR Mio.)
110
Mitarbeiter
1.500
Hürner Luft- und Umwelttechnik GmbH

Hürner Luft- und Umwelttechnik ist ein führender Hersteller von Kunststoffventilatoren sowie Komponenten und Apparaten für das Handling industrieller Prozessluft. Innerhalb der industriellen Prozessluft konzentriert sich HLU mit seinen Produkten auf Anwendungen im Bereich der korrosiven und aggressiven Abluft. Die wesentlichen Endkundenindustrien von HLU umfassen die Halbleiter-, Galvano-, Chemie- und Pharmaindustrie sowie Labore und die Lebensmittel- und Getränkeindustrie.

Sitz
Mücke-Atzenhain
Umsatz (EUR Mio.)
50
Mitarbeiter
220
JK-Gruppe GmbH

Die JK-Gruppe ist ein weltweit führender Hersteller von Investitionsgütern für die Besonnungs-, Fitness- und Beauty-Branche. Am Standort Windhagen entwickelt und produziert das Unternehmen Geräte unter den Markennamen „Ergoline“, „Beauty Angel“, „Sonnenengel“ und „Wellsystem“. Die Anwendungsbereiche umfassen kosmetische Besonnungen, Rotlicht- und Nahinfrarot-Anwendungen für schönere Haut sowie Wasserstrahl-Massagen.

Sitz
Windhagen (Deutschland)
Umsatz (EUR Mio.)
140
Mitarbeiter
450
Sesotec GmbH

Die Sesotec produziert Geräte und Systeme für die Fremdkörper­detektion /-separation, die Produkt­inspek­tion und die Sortierung von Stoffströmen für die Lebens­mittel-, Kunststoff-, Pharma-, Holz- und Recy­cling­industrie. Die weltweit marktführende Stellung von Sesotec basiert auf hoher Kompetenz in einem breiten Technologie-Spektrum. Nach wie vor werden alle Systeme und Geräte in Deutschland entwickelt, konstruiert und hergestellt. Der Exportanteil der Produkte beträgt über 50 Prozent.

Sitz
Schönberg (Deutschland)
Umsatz (EUR Mio.)
90
Mitarbeiter
620

Welche Unternehmen suchen wir?

Wir wollen weiter wachsen und suchen laufend neue Beteiligungs­­möglichkeiten. Unsere Entschei­dungs­wege sind kurz und wir bearbeiten bei uns eingehende Beteiligungs­opportunitäten schnell und diskret.

Uns zeichnet eine kreative und flexible Heran­gehens­weise an jede neue Beteili­gungs­situation aus. Da wir im Unterschied zu Private Equity-Firmen eigenes Geld investieren, sind wir nicht Exit-orientiert, sondern verfolgen eine lang­fristige Ent­wick­lungsperspektive.

Wir suchen Unter­nehmen, die die nach­fol­genden Kriterien erfüllen:

Branchen:

Wir haben keinen Branchen­fokus. In der Vergan­genheit konnten wir umfang­reiche Erfahrungen in produk­tions­orientierten Branchen, verschiedenen Dienst­leistungen und im Handel sammeln.

Unternehmensgröße:

Die Gruppenunternehmen der VTC weisen aktuell einen Umsatz zwischen EUR 90 Mio. und EUR 240 Mio. auf. Auch im Fall von nachvoll­ziehbarem Wachs­tums­potential sollte ein poten­tieller Betei­ligungs­kandidat einen Umsatz von mehr als EUR 10 Mio. aufweisen.

Für unsere Tochter­unternehmen suchen wir je nach Ausgangs­lage auch kleinere Akqui­sitions­kandi­daten.

Beteiligungshöhe und regionaler Fokus:

Bei unseren Investitionen streben wir Mehrheits­betei­ligungen an, die Übernahme quali­fizierter Minder­heits­beteili­gungen ist jedoch auch möglich. Wir inves­tieren pro Transaktion Eigen­mittel von bis zu EUR 50 Mio., größere Inves­titionen prüfen wir zusammen mit Partnern.

Unser regionaler Investi­tions­schwer­punkt liegt in Deutschland und den angrenzenden Ländern.

Aktuelles

Hygienic Design und seine Rolle im zertifizierten Lebensmittelsicherheits-management

Hygienic Design und seine Rolle im zertifizierten Lebensmittelsicherheits-management

Indem sie sicherstellen, dass ihre Gebäude und Maschinen den Richtlinien für das Hygienedesign entsprechen, verringern Lebensmittelhersteller ..

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Hygienic Design und seine Rolle im zertifizierten Lebensmittelsicherheits-management

Hygienic Design und seine Rolle im zertifizierten Lebensmittelsicherheits-management

Was ist Hygienic Design für Lebensmittelverarbeitungsanlagen?

Hygienic Design bezieht sich auf die Gestaltung aller Komponenten von Lebensmittelverarbeitungsmaschinen, um die Reinigung zu erleichtern und das Risiko der Kontamination von Lebensmitteln mit biologischen, chemischen oder physikalischen Gefahren zu verringern.

Einige Beispiele für Hygienic Design bei Lebensmittelverarbeitungsmaschinen sind:

  • Abdichtung von Toträumen, wie Spalten und Ritzen
  • Sicherstellen, dass alle Bereiche, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, für die Reinigung zugänglich sind
  • Vermeidung der Bildung von Kondenswasser
  • Verwendung von Materialien, die wiederholt und intensiv ohne Abrieb gereinigt werden können
  • Beseitigung von Bauteilen, die sich lockern, abbrechen und in die Lebensmittel fallen können
  • Einbau von Trocknungs- oder Entleerungsvorrichtungen für Geräte, die mit Nassreinigungsverfahren desinfiziert werden

Warum ist Hygienic Design wichtig für die Lebensmittelsicherheit?

Die hygienegerechte Gestaltung von Anlagen zur Lebensmittelverarbeitung hat einen erheblichen Einfluss auf die Lebensmittelsicherheit.

Unternehmen, die Lebensmittel herstellen und verarbeiten, müssen sicherstellen, dass ihre Produkte frei von biologischen, chemischen und physikalischen Verunreinigungen sind. Ein unzureichendes Hygienedesign kann die Risiken für die Lebensmittelsicherheit erhöhen, da es die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Lebensmittelverarbeitungsanlagen selbst zu einem Faktor für Kontaminationen werden.

Durch den Bau von leicht zu reinigenden und verschleißfesten Anlagen ohne Bereiche, in denen sich Produktreste und Feuchtigkeit ansammeln können, trägt das Hygienic Design erheblich zur Verringerung der Kontaminationsrisiken bei der Lebensmittelverarbeitung bei.

Die Rolle der Hygienic Design-Richtlinien in den Normen für Lebensmittelsicherheit

Ein weiterer zwingender Grund für die Einhaltung der bewährten Hygienedesign-Praktiken ist die Tatsache, dass ihre Anwendung notwendig ist, um behördliche Genehmigungen und Lebensmittelsicherheitszertifizierungen zu erhalten.

Auf der ganzen Welt nehmen Aufsichtsbehörden und Zertifizierungsstellen bewährte Hygienedesign-Verfahren in ihre Normen für die Herstellung, Installation, Wartung und Reinigungsfähigkeit von Lebensmittelverarbeitungsanlagen und -geräten auf. Um die Gesetze zur Lebensmittelsicherheit einzuhalten oder sich nach einem Lebensmittelsicherheitsstandard eines Drittanbieters zertifizieren zu lassen, müssen Lebensmittelhersteller stets die bewährten Verfahren des Hygienic Design einhalten.

In der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten gibt es zwei führende Organisationen, deren Richtlinien für das Hygienic Design sowohl das Lebensmittelsicherheitsgesetz als auch die internationalen Lebensmittelsicherheitsstandards bestimmen: die European Hygienic Engineering and Design Group (EHEDG) und 3-A Sanitary Standards, Inc. (3-A SSI).

Im Folgenden finden Sie einen Überblick darüber, wie diese Organisationen ihre Richtlinien für Hygienic Design in Zusammenarbeit mit Zertifizierungsstellen und Aufsichtsbehörden fördern:

EHEDG in der Europäischen Union

Die EHEDG ist eine nichtstaatliche Organisation mit Sitz in Europa, die sich für die Förderung des Hygienic Design in der Lebensmitteltechnik einsetzt. Ihr Team aus Lebensmittelsicherheitsexperten und -ingenieuren hat mehr als 50 Leitlinien für die hygienische Gestaltung von Lebensmittelverarbeitungsanlagen, Produktionsumgebungen und einer breiten Palette von Lebensmittelverarbeitungsgeräten veröffentlicht.

In der dritten Auflage ihrer Hygienic Design Principles beschreibt die EHEDG eine Reihe von Bestimmungen, die eine Kontamination durch Fremdpartikel verhindern sollen (Dok. 8, Kap. 4.5). Diese Leitlinien enthalten unter anderem Überlegungen zur Auswahl von Baumaterialien, zur Verwendung von Hygieneabdeckungen über allen offenen Produkten und Behältern sowie zur Umsetzung eines wirksamen Programms zur vorbeugenden Wartung.

Die EHEDG bietet Zertifizierungsprogramme sowohl für Lebensmittelhersteller als auch für Lieferanten von Anlagen zur hygienischen Lebensmittelherstellung an. Während die offizielle Zertifizierung für Lebensmittelverarbeiter freiwillig ist, ist die Anwendung der EHEDG-Richtlinien ein notwendiger Teil der Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen an Hygiene und Lebensmittelsicherheit, wie sie durch europäische Gesetze vorgeschrieben sind. Zu diesen Gesetzen gehören die EU Nr. 10/2011 und die EG-Verordnung 1935/2004, die die Arten von Materialien und Gegenständen regeln, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen dürfen.

3 A SSI in den Vereinigten Staaten

3 A SSI wurde in den 1920er Jahren in Zusammenarbeit zwischen US-amerikanischen Hygienefachleuten, Geräteherstellern und Verarbeitern gegründet, um die hygienische Gestaltung von Milchrohrverbindungen zu verbessern. Heute unterhält 3 A SSI 70 verschiedene Hygienestandards für eine breite Palette von Lebensmittelverarbeitungsanlagen mit besonderem Schwerpunkt auf Molkereibetrieben. Das 3-A-Symbol ist ein eingetragenes Zeichen, das auf lebensmittelverarbeitenden Geräten angebracht werden kann, die den 3-A-Hygienestandards entsprechen.

Die 3-A-Leitlinien für Gerätehersteller enthalten auch Kriterien, die dazu beitragen können, eine Kontamination mit Fremdkörpern zu verhindern. Diese Kriterien betreffen Themen wie die Materialauswahl, Anforderungen an die Oberflächenbeschaffenheit der Geräte und die Beseitigung von Mängeln wie Totecken, Ritzen und Spalten.

Wie die EHEDG ist auch die 3-A-Zertifizierung freiwillig. Die 3-A-Normen dienen jedoch als wichtige Referenz für Regulierungsbehörden in den Vereinigten Staaten, wie die Food and Drug Administration (FDA) und das Landwirtschaftsministerium (USDA). Die USDA Dairy Division beispielsweise hat ein Zulassungsverfahren für alle in Molkereien verwendeten Geräte - und alle Geräte, die den einschlägigen 3-A-Normen entsprechen, erfüllen standardmäßig diese Anforderungen.

Internationale Zertifizierung für Lebensmittelsicherheit und Hygienic Design

Die Global Food Safety Initiative (GFSI) ist eine führende internationale Organisation, die sich für die kontinuierliche Verbesserung von Managementsystemen für Lebensmittelsicherheit weltweit einsetzt. Sie entwickelt Benchmark-Anforderungen für Zertifizierungsstandards für Lebensmittelsicherheit, wie IFS Food, SQF, BRCGS und andere.

Im Jahr 2020 veröffentlichte die GFSI einen neuen und robusteren Satz von Benchmark-Anforderungen für Hygienic Design: GFSI JI (für Bauherren und Gerätehersteller) und GFSI JII (für Nutzer von Gebäuden und Geräten).

Die in GFSI JI und JII festgelegten Kriterien beruhen nicht nur auf den Standards der EHEDG und 3 A SSI, sondern wurden von diesen Organisationen auch aktiv unterstützt. Daher beinhalten alle von der GFSI anerkannten internationalen Zertifizierungsstandards für Lebensmittelsicherheit die Umsetzung der von der EHEDG und 3-A SSI entwickelten Best Practices für Hygienic Design.

Welche zusätzlichen Vorteile kann Hygienic Design in der Lebensmittelverarbeitung den Lebensmittelherstellern bieten?

Neben der Verringerung des Kontaminationsrisikos und der Einhaltung von Lebensmittelsicherheitsstandards können Lebensmittelverarbeiter und -hersteller ihre Produktivität steigern, indem sie sicherstellen, dass ihre Anlagen und Verarbeitungsgeräte nach den Grundsätzen des Hygienic Design gebaut sind.

Die Reinigung gehört zu den zeit- und ressourcenintensivsten Aspekten des Betriebs einer Lebensmittelherstellungs- oder -verarbeitungsanlage. Einer Studie zufolge gibt die Hälfte der Unternehmen der Lebensmittelindustrie mindestens 10 % ihres Jahresumsatzes für die Reinigung aus.

Lebensmittelverarbeitungsanlagen, die den Grundsätzen des Hygienedesigns entsprechen, tragen dazu bei, gründliche Reinigungsprozesse zu beschleunigen und den Zeit- und Kostenaufwand der Unternehmen für die Desinfektion der Maschinen zu verringern, was ihre Rentabilität erhöht.

Fazit

Von Mischmaschinen über Verpackungslinien bis hin zu Metallsuchsysteme und Röntgeninspektionssysteme können Unternehmen der Lebensmittelindustrie davon profitieren, wenn sie sicherstellen, dass ihre Anlagen nach anerkannten Standards für hygienisches Design gebaut sind.

Hygienedesign trägt nicht nur zur Verbesserung der Sicherheit und Qualität ihrer Produkte bei, sondern kann auch die Rentabilität eines Unternehmens steigern, indem es den Zeit- und Ressourcenaufwand für die Reinigung reduziert und durch Fremdkörperverunreinigungen verursachte Produktrückrufe verhindert.

Da sowohl gesetzliche Vorschriften als auch Zertifizierungsprogramme Dritter das Hygienedesign bewerten, können Unternehmen in der Lebensmittelindustrie durch die Einhaltung der Hygienedesign-Richtlinien in ihren Prozessen außerdem Genehmigungen und Zertifizierungen erleichtern.

 


Vorschau E-Book Lebensmittelsicherheit - Food Safety

E-Book: Food Safety - Was Lebensmittelverarbeiter wissen müssen

Die Lebensmittelindustrie ist eine der meist regulierten Branchen überhaupt. Hersteller und Verarbeiter müssen bei der Produktion und Vermarktung von Lebensmitteln eine Vielzahl von Gesetzen, Regeln, Vorschriften, Verordnungen und Richtlinien beachten.

Mit diesem E-Book wollen wir einen Beitrag dazu leisten, die Faktoren, die in der Lebensmittelindustrie eine wichtige Rolle spielen, aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten.