Über uns

Wir sind eine kontinuierlich wachsende Beteiligungsholding. Unser Fokus liegt sowohl in der Weiterentwicklung der bestehenden Gruppenunternehmen als auch in der Akquisition neuer Beteiligungen.

Unternehmer mit langer Historie

Wir haben die VTC seit Mitte der 1990er Jahre gemeinsam auf­gebaut. Zu Beginn haben wir im Auftrag von Investoren als klas­sische Private Equity-Gesellschaft agiert, seit Anfang der 2000er-Jahre verfolgen wir jedoch unsere ursprüng­liche Vision: Wir inves­tieren aus­schließlich unsere eigenen, selbst erwirt­schaf­teten Mittel und sind dadurch selbst zu Unter­nehmern geworden. Uns treibt die lang­fristige Weiter­entwicklung der VTC und ihrer Gruppen­unter­nehmen und nicht die kurz­fristige Perspektive auf einen schnellen Exit.

Holding mit Mehrwert

Wir verstehen uns als Sparrings­partner des Managements unserer Betei­li­gungen. Dabei unter­stützen wir bei der Strategie­ent­wicklung oder selektiv in stra­te­gischen Projekten. Die Grup­penun­ternehmen agieren eigenständig und autark, die Holding hält keine Zentral­funktionen vor. Wir vermeiden operative und finanzielle Ver­flech­tungen zwischen unseren Betei­li­gungs­unternehmen und stärken statt­dessen die Flexi­bili­tät und Hand­lungs­fähigkeit des Managements vor Ort.

Professionelle Akquisitionsprozesse

Mit unserer langjährigen Erfah­rung und unserem soliden finan­ziellen Back­ground – die Holding ist voll­ständig eigenkapital­finanziert – sind wir in Veräuße­rungs­pro­zessen seriöse und zuver­lässige Gesprächs­partner für Unter­nehmer oder Konzerne. Da wir selbst Unternehmer sind, können wir uns gut in die Situation unserer Gegenüber hinein­ver­setzen. Aufgrund unserer Struktur können wir schnell entscheiden und individuell angepasste Betei­li­gungs­modelle anbieten.

Werteorientierte Firmenkultur

Unser Team ist über die letzten drei Jahrzehnte kontinuierlich gewachsen. Unsere Firmenkultur basiert auf Werten, die wir auch in unsere Gruppen­unter­nehmen trans­por­tieren. Für uns steht nicht nur die Erreichung kurzfristiger finanzieller Ziele im Vordergrund, sondern wir achten auf die lang­fris­tigen Aus­wir­kun­gen unseres Handelns. Unsere Investition in ein Unter­nehmen bedeutet gleichzeitig ein starkes Commitment gegenüber den Kunden, Mitar­beitern und Fremd­kapi­tal­gebern.

Unser Wertekatalog

VTC in Zahlen

EUR 700 Mio.
Jahresumsatz
> 4.500
Mitarbeiter
EUR 300 Mio.
Eigenkapital
bis EUR 50 Mio.
Eigenkapital pro Transaktion

Das VTC-Team

Susanne Fehre
Susanne Fehre
Assistenz

Susanne Fehre ist seit 2023 Teil des Teams der VTC. Sie begleitet und unterstützt die Geschäfts­führung sowie das Team der Wertcontor als Assistentin bei allen administrativen und kaufmännischen Themen.

Frau Fehre war vorher als Vorstandsassistentin in einem mittelständischen Familienunternehmen in München tätig. Weitere Erfahrungen sammelte Sie bei einem Tochterunternehmen der Unicredit, für das sie mehr als zehn Jahre als Assistentin der Geschäftsleitung tätig war. Frau Fehre hat eine Ausbildung als Krankenschwester.

Mira Has
Mira Has
Assistenz

Mira Has ist seit Anfang 2024 Teil des Teams der VTC. Sie begleitet und unterstützt die Geschäftsführung und das Investment Team bei administrativen und kaufmännischen Themen.
Zuvor war Sie bei einem Family Office mit Schwerpunkt im Immobilienbereich als Executive Assistant tätig. Weitere Erfahrungen sammelte sie unter anderem als Teamasisstentin sowie als Sales Support bei einer expandierenden deutschen Fondsgesellschaft. Mira Has hat eine Ausbildung als Kauffrau für Bürokommunikation.

Philipp Härtel
Philipp Härtel
Investment Manager

Philipp Härtel ist seit 2020 Teil des Teams von VTC. Er begleitet Unternehmenstransaktionen und bestehende Beteiligungsunternehmen und ist zudem mit der Sondierung potenzieller Beteiligungen und Märkte betraut.

Vor seinem Einstieg bei VTC war er im M&A Team von Harris Williams in Frankfurt tätig. Zu seinen weiteren Stationen zählen unter anderem die Beteiligungsgesellschaft Gimv, KPMG und ING Corporate Finance.

Herr Härtel hält einen Bachelor of Science in Ökonometrie der Universität Maastricht, Niederlande sowie einen Master of Science in Corporate Finance der Rotterdam School of Management, Niederlande.

Andreas Joha
Andreas Joha
Investment Manager

Andreas Joha ist seit 2021 Teil des Investment Teams von VTC. Er begleitet Unternehmenstransaktionen und bestehende Beteiligungsunternehmen und ist zudem mit der Sondierung potenzieller Beteiligungen und Märkte betraut.

Zuvor war er mehrere Jahre für PWC in München tätig und hat an zahlreichen Kauf- und Verkaufstransaktionen für Private Equity Kunden mitgewirkt.

Andreas Joha hält einen Bachelor of Science in Wirtschaftswissenschaften mit Schwerpunkt Finance & Accounting der Goethe-Universität Frankfurt am Main sowie einen Master of Science in Finance mit Schwerpunkt Corporate Finance der Stockholm School of Economics.

Jürgen Leuze
Jürgen Leuze
Managing Partner

Jürgen Leuze hat in den Anfangsjahren der VTC an verschiedenen Indus­trie­konsoli­die­rungen mitgewirkt und zeitweise auch Geschäfts­führungs­mandate in Betei­ligungs­unter­nehmen übernommen. In den letzten Jahren hat Jürgen Leuze an diversen Unter­nehmens­trans­aktionen mitgewirkt und dabei breite Erfahrung in den Berei­chen Erneuerbare Energien sowie Industrie aufgebaut. Jürgen Leuze verant­wortet die Beteili­gung der VTC an der Baettr Holding GmbH.

Vor seinem Studium war Jürgen Leuze für die HypoVereinsbank AG in München tätig. Er kommt aus einer Unter­nehmer­familie in Baden-Württemberg und ist aktiver Gesell­schafter in der familien­eigenen Industriegruppe.

Jürgen Leuze hat einen Abschluss als lic.oec. (HSG) in Betriebswirtschaft mit der Vertiefung in Finanz- und Rech­nungs­wesen der Universität St. Gallen, Schweiz.

Stefan Leuze
Stefan Leuze
Managing Partner

Stefan Leuze hat zahlreiche Transaktionen der VTC in Deutsch­land und in der Schweiz begleitet, viele davon im Maschinen- und Anla­gen­bau. Er verantwortet die Betei­ligungen der VTC an der Sesotec GmbH und der JK-Gruppe.

Vor seiner Zeit bei der VTC war Stefan Leuze Partner einer Bera­tungs­firma und dort unter anderem als Interim Geschäfts­führer mit der Neu­aus­richtung mittel­stän­discher Unterneh­men betreut. Zu Beginn seiner Karriere war er für die Strate­gieberatung Bain & Company in München und London sowie für die HypoVereinsbank AG in München tätig. Darüber hinaus ist er im Verwal­tungs­rat der fami­lien­eigenen Unter­nehmens­gruppe tätig.

Stefan Leuze hat einen Abschluss als Diplom-Kaufmann der Ludwig-Maximilians-Universität in München.

Julius Mährlein
Julius Mährlein
Partner

Julius Mährlein ist seit 2015 für die VTC tätig. Er begleitet Unter­neh­mens­transak­tionen und die Ent­wick­lung der Beteili­gung­sunter­nehmen.

Vor seinem Einstieg bei VTC war er für GCA Altium tätig und hat an einer Vielzahl von M&A-Transaktionen auf der Käufer- wie auch Verkäuferseite mitgewirkt. Seine Branchen­schwer­punkte waren dabei Kon­sum­güter und Handel.

Julius Mährlein hält einen Bachelor sowie einen Master of Science in International Business der Universität Maastricht, Niederlande.

Richard Ramsauer
Richard Ramsauer
Managing Partner

Richard Ramsauer hat für die VTC zahlreiche Unternehmens­trans­ak­tionen in den Berei­chen Industrie, Infra­struktur­technik und Elektronik durchgeführt. Er betreut die Betei­li­gung der VTC an der FRIWO AG. Richard Ramsauer ver­ant­wortet auch die Öffentlichkeits­arbeit der VTC.

Zuvor war Richard Ramsauer mehrere Jahre für die Strategie­beratung Bain & Company in München und Stockholm tätig. Während seiner Beratungs­tätigkeit verantwortete er Effizienz­programme und Strategie­projekte im Industrie- und Rohstoff­sektor. Darüber hinaus ist Richard Ramsauer im familien­eigenen Forstbetrieb aktiv.

Richard Ramsauer hat einen Abschluss als lic.oec. (HSG) in Betriebs­wirtschaft der Uni­versität St. Gallen, Schweiz, sowie einen MBA der University of Chicago, USA. Richard Ramsauer ist österreichischer Staatsbürger.

Dr. Thomas Robl
Dr. Thomas Robl
Managing Partner

Vor Gründung der VTC im Jahr 1992 war Thomas Robl mehrere Jahre für die IMM Industrie Management München tätig, damals eine der ersten deutschen Betei­li­gungs­gesell­schaften.

Während seiner Tätigkeit bei der VTC hat Thomas Robl seine umfang­reiche Trans­aktions­erfahrung im Rahmen von zahl­reichen Unter­neh­mens­trans­ak­tionen einge­bracht. In den Anfangsjahren der VTC hat er eine Reihe von Industrie­konsoli­dierungen umgesetzt und bei einzelnen Betei­li­gungen auch operative Ver­ant­wortung übernommen. Thomas Robl hat bei der Gründung eines führenden Emissions­hauses für Private Equity Dachfonds mitgewirkt und sitzt heute im Auf­sichtsrat der Gesell­schaft.

Thomas Robl hat einen Abschluss als Dr. rer. nat. in Physik der Technischen Universität München sowie einen MBA von INSEAD, Frankreich.

Nicole Weihrauch
Nicole Weihrauch
Assistenz

Nicole Weihrauch ist seit 2023 für die VTC als Assistentin tätig. Sie begleitet und unterstützt die Geschäftsführung und das Investment-Team bei administrativen und kaufmännischen Themen.

Vor ihrem Einstieg bei der VTC war sie viele Jahre bei einer renommierten Private Equity Firma in München als Assistentin tätig. Weitere Erfahrungen sammelte sie im internationalen Geschäft einer führenden Internetplattform sowie in verschiedenen Bereichen der Dresdner Bank.

Nicole Weihrauch absolvierte eine Ausbildung zur Bankkauffrau und hat einen Abschluss als Diplom-Kauffrau der Ludwig-Maximilians-Universität in München.

Dr. Ulrich Wolfrum
Dr. Ulrich Wolfrum
Partner

Ulrich Wolfrum ist seit dem Jahr 2000 bei der VTC und hat bei zahlreichen Unter­nehmens­transaktionen mitgewirkt sowie diverse strategische Projekte und Add-on-Akqui­si­tionen bei Beteiligungs­firmen verantwortet. Er ist heute Ansprech­partner für M&A-Berater bzw. Invest­ment­banken und verantwortet den Bereich Deal Generation bei der VTC.

Nach seinem Studium war Ulrich Wolfrum mehrere Jahre für die Strate­gie­beratung A.T. Kearney in München und Düsseldorf tätig. Sein Schwerpunkt lag auf Kunden in den Bereichen Konsum­güter, Handel und Energie, bei denen er neben Effizienz­steige­rungen auch an der Entwicklung und Umsetzung von Strategie­projekten mitwirkte.

Ulrich Wolfrum hat einen Abschluss als Dr. oec. publ. sowie Diplom-Kaufmann der Ludwig-Maximilians-Universität in München.

Unsere Beteiligungen

Baettr Holding GmbH

Baettr  ist ein führender Komponentenlieferant für die Windindustrie. Die Firma ist spezialisiert auf die Serienproduktion von kundenspezifischen Großgusskomponenten für On- und Offshore Märkte inkl. CNC-Bearbeitung, Oberflächenbehandlung sowie Vormontageleistungen. Die internationale Präsenz mit drei Gießereien, zwei Bearbeitungsstandorten und zwei Standorten zur Oberflächenbearbeitung in Europa und Asien ermöglicht es Baettr, weltweit Kunden zu beliefern.

Sitz
Stade (Deutschland)
Umsatz (EUR Mio.)
260
Mitarbeiter
1.100
FRIWO AG

Die FRIWO AG entwickelt, produziert und vertreibt als international agierender Systemanbieter von Hard- und Softwarelösungen leistungsfähige und hochwertige Produkte entlang des elektrischen Antriebsstrangs. Wesentliche Anwendungsbereiche sind die Elektromobilität, mobile Werkzeuge, die Medizintechnik und diverse industrielle Applikationen. Durch eine globale Produktions- bzw. Beschaffungsstruktur ist es der FRIWO möglich, technologisch führende Produkte zu überzeugenden Preisen anbieten zu können.

Sitz
Ostbevern (Deutschland)
Umsatz (EUR Mio.)
110
Mitarbeiter
1.800
JK-Gruppe GmbH

Die JK-Gruppe ist ein weltweit führender Hersteller von Investitionsgütern für die Besonnungs-, Fitness- und Beauty-Branche. Am Standort Windhagen entwickelt und produziert das Unternehmen Geräte unter den Markennamen „Ergoline“, „Beauty Angel“, „Sonnenengel“ und „Wellsystem“. Die Anwendungsbereiche umfassen kosmetische Besonnungen, Rotlicht- und Nahinfrarot-Anwendungen für schönere Haut sowie Wasserstrahl-Massagen.

Sitz
Windhagen (Deutschland)
Umsatz (EUR Mio.)
140
Mitarbeiter
450
Sesotec GmbH

Die Sesotec produziert Geräte und Systeme für die Fremdkörper­detektion /-separation, die Produkt­inspek­tion und die Sortierung von Stoffströmen für die Lebens­mittel-, Kunststoff-, Pharma-, Holz- und Recy­cling­industrie. Die weltweit marktführende Stellung von Sesotec basiert auf hoher Kompetenz in einem breiten Technologie-Spektrum. Nach wie vor werden alle Systeme und Geräte in Deutschland entwickelt, konstruiert und hergestellt. Der Exportanteil der Produkte beträgt über 50 Prozent.

Sitz
Schönberg (Deutschland)
Umsatz (EUR Mio.)
100
Mitarbeiter
680
United Souvenirs GmbH

United Souvenirs GmbH ist ein führender Einzel- und Großhändler von Souvenirs und Geschenkartikeln in Europa. Mit seinen Großhandelsaktivitäten ist das Unternehmen europaweit präsent. Darüber hinaus betreibt United Souvenirs über 80 Filialen an touristischen Zentren in Österreich, Deutschland, Spanien, Polen und der Slowakei.

Sitz:
Wien
Umsatz (EUR Mio.):
90
Mitarbeiter:
500

Welche Unternehmen suchen wir?

Wir wollen weiter wachsen und suchen laufend neue Beteiligungs­­möglichkeiten. Unsere Entschei­dungs­wege sind kurz und wir bearbeiten bei uns eingehende Beteiligungs­opportunitäten schnell und diskret.

Uns zeichnet eine kreative und flexible Heran­gehens­weise an jede neue Beteili­gungs­situation aus. Da wir im Unterschied zu Private Equity-Firmen eigenes Geld investieren, sind wir nicht Exit-orientiert, sondern verfolgen eine lang­fristige Ent­wick­lungsperspektive.

Wir suchen Unter­nehmen, die die nach­fol­genden Kriterien erfüllen:

Branchen:

Wir haben keinen Branchen­fokus. In der Vergan­genheit konnten wir umfang­reiche Erfahrungen in produk­tions­orientierten Branchen, verschiedenen Dienst­leistungen und im Handel sammeln.

Unternehmensgröße:

Die Gruppenunternehmen der VTC weisen aktuell einen Umsatz zwischen EUR 55 Mio. und EUR 250 Mio. auf. Auch im Fall von nachvoll­ziehbarem Wachs­tums­potential sollte ein poten­tieller Betei­ligungs­kandidat einen Umsatz von mehr als EUR 10 Mio. aufweisen.

Für unsere Tochter­unternehmen suchen wir je nach Ausgangs­lage auch kleinere Akqui­sitions­kandi­daten.

Beteiligungshöhe und regionaler Fokus:

Bei unseren Investitionen streben wir Mehrheits­betei­ligungen an, die Übernahme quali­fizierter Minder­heits­beteili­gungen ist jedoch auch möglich. Wir inves­tieren pro Transaktion Eigen­mittel von bis zu EUR 50 Mio., größere Inves­titionen prüfen wir zusammen mit Partnern.

Unser regionaler Investi­tions­schwer­punkt liegt in Deutschland und den angrenzenden Ländern.

Aktuelles

So testen Sie Inspektionssysteme: Validierung, Verifizierung, Monitoring

So testen Sie Inspektionssysteme: Validierung, Verifizierung, Monitoring

Sesotec-Experten für Lebensmittelsicherheit erläutern die Unterschiede zwischen Validierung, Verifizierung und Monitoring ...

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So testen Sie Inspektionssysteme: Validierung, Verifizierung, Monitoring

So testen Sie Inspektionssysteme: Validierung, Verifizierung, Monitoring

Für Hersteller und Verarbeiter sind Systeme zur Identifizierung von Verunreinigungen in Lebensmitteln ein essenzieller Bestandteil eines effektiven Fremdkörpermanagements. Um die Produktsicherheit jederzeit gewährleisten zu können, setzen Lebensmittelunternehmen auf Inspektionstechnologien – darunter Metalldetektoren und Röntgeninspektionssysteme – um Fremdkörper erkennen und kontaminierte Produkte zuverlässig aus dem Produktionsfluss ausschließen zu können.

In Abhängigkeit von Produkttyp und Anlagengröße, müssen unterschiedliche Technologien eingesetzt werden. Für den effektiven Schutz des Endverbrauchers verlangen internationale Lebensmittelsicherheitsstandards zugleich die laufende Validierung, Verifizierung und Monitoring der eingesetzten Technologien.

Validierung, Verifizierung, Überwachung: Bedeutung & Unterschiede

Die Validierung, Verifizierung sowie Überwachung von Inspektionssystemen in der Lebensmittelindustrie sind drei verschiedene Phasen, die jeweils auf den Lebenszyklus der eingesetzten Technologie abgestimmt sind. Zugleich verfahren sie nach unterschiedlichen Kriterien, um die Effektivität und Effizienz innerhalb eines bestimmten Prozesses zu beurteilen.

Ebenso wie internationale Lebensmittelsicherheits- und Qualitätsstandards, variieren die Anforderungen an die Prüfungsphasen leicht. Folgend beziehen wir uns auf die in der IFS Food-Version 7 festgelegten Standards.

1. Validierung: Kann mein Inspektionssystem alle erforderlichen Ergebnisse erzielen?

Die Validierung findet vor dem Kauf oder der Implementierung eines Inspektionssystems statt. Denn vorab muss geprüft werden, ob es alle notwendigen Anforderungen zuverlässig erfüllen kann.

Gemäß IFS Food 7 bedarf es „der Erbringung eines objektiven Nachweises“. Dieser erfolgt anhand bestimmter Kriterien: Darunter die Wahrscheinlichkeit der Fremdkörpererkennung (Probability of Detection, POD) sowie die Fehlausschluss-Rate (False Rejection Rate, FRR). Beides wird vor Beginn der Prüfung ermittelt und dokumentiert.

So können Sie nach Bewertung des jeweiligen Risikos in Ihrem Prozess evaluieren, welches Inspektionssystem Sie benötigen. Gegebenenfalls kommt nur ein Metalldetektor in Frage, der beispielsweise Metallpartikel einer bestimmten Größe mit einer POD von nicht weniger als 99,98% und einer FRR von nicht mehr als 0,001 % erkennt. Weitere Faktoren, wie Verpackung, Produkteffekt sowie Produktionsgeschwindigkeit, gilt es ebenfalls zu berücksichtigen. Die Kriterien werden dokumentiert und verschiedene Metalldetektoren getestet. Nur jene Systeme, die alle Standards vollumfänglich erfüllen, bestehen die Prozess-Validierung im Qualitätsmanagement der Lebensmittelindustrie.

2. Verifizierung: Funktioniert mein Inspektionssystem erwartungsgemäß?

Wurde ein Inspektionssystem implementiert, folgt die Verifizierung: Dabei handelt es sich um periodische Prüfungsverfahren, welche die fortlaufende Systemfunktion sicherstellen.

Gemäß IFS Food 7 sollte die Verifizierung jährlich stattfinden und zahlreiche Kontrollverfahren, Personalschulungen sowie die vollständige Dokumentation enthalten. Dazu zählen auch Maßnahmen zur Gewährleistung einer jederzeit zuverlässigen Ausschleusung verunreinigter Lebensmittel aus dem Produktionsprozess.

Aufgrund der lediglich jährlich stattfindenden Verifizierung sieht der IFS Food 7 Tests und Dokumentationen vor, die umfangreicher als die routinemäßige Überwachung sind. Diese diskutieren wir im nun folgenden Abschnitt.

3. Monitoring: Ist mein Prozess unter Kontrolle?

Die kontinuierliche Überwachung dient der adäquaten Identifikation etwaiger Veränderungen im Zeitverlauf, welche die Leistung des Inspektionssystems negativ beeinflussen könnten.

Das Monitoring ist Routine und verläuft mehrmals pro Tag. Normalerweise zu Beginn und am Ende einer jeden Schicht und immer dann, wenn eine Produkt- oder Chargenumstellung vollzogen wird. Gemäß IFS Food 7 zeichnet sich die Überwachung durch „eine geplante Abfolge von Beobachtungen oder Messungen von Kontrollparametern" aus. Diese testen unter anderem:

  • dass ein System mit den richtigen Einstellungen arbeitet.
  • den Durchlauf von Prüfkörpern in Metalldetektoren, um einen jederzeit zuverlässigen Ausschluss von Fremdkörpern zu gewährleisten.
  • dass die Auffangwanne für ausgeschleuste Produkte geleert wurde und der Auswurfschacht nicht blockiert wird.

Auch das Monitoring wird dokumentiert, allerdings nicht so detailliert wie die Verifizierung.

Die Bedeutung des Testens für das Fremdkörpermanagement

Validierung, Verifizierung und Überwachung sind unterschiedliche Prüfphasen. Dennoch sind sie miteinander verbunden und dienen übergeordneten Zielen für die Lebensmittelsicherheit. Die Prüfphasen garantieren unter anderem:

  • dass Lebensmittelunternehmen Technologien zur Identifikation von Verunreinigungen nutzen, die für ihre Produkte und Prozesse geeignet sind.
  • die richtige Kalibrierung, damit jede Inspektionstechnologie mit der notwendigen Empfindlichkeit arbeitet.
  • die sofortige Identifizierung von Einflüssen, welche die Leistung des Inspektionssystems negativ beeinflussen. Nur so können Lebensmittelunternehmen entsprechende Anpassungen vornehmen und Fehler beseitigen.
  • die gründliche und fortlaufende Dokumentation von Protokollen zur Einhaltung der Lebensmittelsicherheit.
  • die Reduzierung von Fehlausschlüssen und somit die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung.
  • die problemlose Erfüllung aller Standards für die Lebensmittelsicherheit (zum Beispiel IFS).
  • die Reduzierung des Risikos unentdeckter Fremdkörper, die zu teuren Produktrückrufen führen könnten.

Wie Sie Ihre Metalldetektoren und Röntgeninspektionssysteme testen

Die Überwachung Ihres Inspektionssystems ist nicht nur für die Einhaltung aller Lebensmittelsicherheitsstandards notwendig. Vielmehr ist diese Maßnahme auch für den Verbraucherschutz und Ihre Reputation unerlässlich. Möglicherweise verändert sich die Leistung und Empfindlichkeit Ihres Systems im Laufe der Zeit. Regelmäßige und gründliche Tests helfen bei der Identifikation und Behebung kleinerer Probleme, bevor diese zu schwerwiegenden Komplikationen führen.

Folgend ein Überblick zu allen Schritten einer regelmäßigen Überwachung für Metalldetektoren und Röntgeninspektionssysteme.1. Nutzen Sie geeignete Prüfkörper für Ihre Metalldetektoren & Röntgengeräte

Um Ihre Risiken im Prozess möglichst zielgerichtet zu reduzieren, sollten Sie geeignete Prüfkörper für die Kontrolle von Metalldetektoren und Röntgengeräten nutzen. Insbesondere sollten Sie sich auf den „Worst-Case“ vorbereiten und jene Prüfkörper implementieren, die am schwierigsten zu identifizieren sind.

Prüfkörper für Metalldetektoren und Röntgeninspektionssysteme gibt es in verschiedenen Formen (u.a. Karten, Stäbchen, Würfel, Kugeln), Materialien (u.a. FE, NFE, V2A) sowie Größen und sind für unterschiedlichste Prozesse und Anwendungen geeignet.

2. Nutzen Sie die richtige Testverpackung & Position

Ganz gleich ob Glas, Kunststoffschalen oder Blechdosen: Bei Verpackungs- und Abfüllanlagen sollten die Prüfkörper in repräsentativen Verpackungen platziert werden. Zugleich sollten Sie einige Prüfkörper an Stellen positionieren, an denen die Empfindlichkeit des Inspektionssystems am geringsten ist. Beispielsweise in der Mitte des Metalldetektors oder Röntgengeräts.

3. Wählen Sie die passenden Kontrollverfahren

Die Anzahl und Häufigkeit der Tests sowie die Art und Weise der Verunreinigung hängt von den zu erfüllenden Anforderungen und Ihrer Risikotoleranz ab.

Eines der schnellsten und einfachsten Kontrollverfahren: Wenn Prüfkörper (FE, NE, V2A) an verschiedenen Positionen (vorne, Mitte, hinten) in drei Verpackungseinheiten hintereinander platziert werden. Diese sollten in regelmäßigen Abständen angeordnet sein und mit normaler Betriebsgeschwindigkeit durch den Metalldetektor laufen. So können Sie überprüfen, ob das Inspektionssystem Verunreinigungen an allen drei Positionen zuverlässig erkennt.

Dieses Verfahren können Sie auch mit anderen, umfangreicheren Verfahren kombinieren, die in unterschiedlichen Abständen durchgeführt werden.

4. Legen Sie Kontroll-Intervalle fest

Im Rahmen des routinemäßigen Monitorings sollten Kontrollen zu folgenden Zeitpunkten durchgeführt werden:

  • Zu Beginn und am Ende einer Schicht oder eines Produktionszyklus.
  • In regelmäßigen Abständen während eines Produktionszyklus, zum Beispiel 1x pro Stunde.
  • Unmittelbar nach einer Chargen- oder Produktumstellung.
  • Nach einer Einstellungsänderung am Inspektionssystem.
  • Nach der Identifikation und Fehlerbehebung am System.
  • Nach Wartung oder Instandhaltung.

5. Dokumentieren Sie Ihre Kontrollergebnisse gemäß Anforderungen

Verschiedene Lebensmittelsicherheitsstandards sowie gesetzliche Vorschriften stellen an die Dokumentation der laufenden Leistungskontrollen unterschiedliche Anforderungen. Innovative Inspektionssysteme sind mit einer Software ausgestattet, die (sobald programmiert) eine automatisierte Protokollierung aller Kontrollergebnisse sowie deren Versand an zuständige Stellen ermöglicht.

Fazit: Konstant optimale Leistungen in der Fremdkörperkontrolle sicherstellen

Jedes Lebensmittel und jede Produktionslinie ist einzigartig und birgt für die Fremdkörperkontrolle besondere Herausforderungen. Für die richtige Auswahl eines Inspektionssystems, welches den individuellen Anforderungen gerecht wird, ist zunächst eine umfangreiche Validierung nötig. Zugleich bedarf es einer fortlaufenden Verifizierung und routinemäßigen Überwachung, um eine konstant zuverlässige Performance von beispielsweise Metalldetektoren und Röntgengeräten sicherzustellen. Regelmäßige Kontrollmaßnahmen erfordern oftmals einen erheblichen Zeit- und Ressourcenaufwand. Inspektionssysteme zur Identifikation von Verunreinigungen sollten daher so konzipiert sein, dass diese Kontrollverfahren einfach und schnell ablaufen.


E-Book: Food Safety - Was Lebensmittelverarbeiter wissen müssen

Die Lebensmittelindustrie ist eine der meist regulierten Branchen überhaupt. Hersteller und Verarbeiter müssen bei der Produktion und Vermarktung von Lebensmitteln eine Vielzahl von Gesetzen, Regeln, Vorschriften, Verordnungen und Richtlinien beachten.

Mit diesem E-Book wollen wir einen Beitrag dazu leisten, die Faktoren, die in der Lebensmittelindustrie eine wichtige Rolle spielen, aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten.