Über uns

Wir sind eine kontinuierlich wachsende Beteiligungsholding. Unser Fokus liegt sowohl in der Weiterentwicklung der bestehenden Gruppenunternehmen als auch in der Akquisition neuer Beteiligungen.

Unternehmer mit langer Historie

Wir haben die VTC seit Mitte der 1990er Jahre gemeinsam auf­gebaut. Zu Beginn haben wir im Auftrag von Investoren als klas­sische Private Equity-Gesellschaft agiert, seit Anfang der 2000er-Jahre verfolgen wir jedoch unsere ursprüng­liche Vision: Wir inves­tieren aus­schließlich unsere eigenen, selbst erwirt­schaf­teten Mittel und sind dadurch selbst zu Unter­nehmern geworden. Uns treibt die lang­fristige Weiter­entwicklung der VTC und ihrer Gruppen­unter­nehmen und nicht die kurz­fristige Perspektive auf einen schnellen Exit.

Holding mit Mehrwert

Wir verstehen uns als Sparrings­partner des Managements unserer Betei­li­gungen. Dabei unter­stützen wir bei der Strategie­ent­wicklung oder selektiv in stra­te­gischen Projekten. Die Grup­penun­ternehmen agieren eigenständig und autark, die Holding hält keine Zentral­funktionen vor. Wir vermeiden operative und finanzielle Ver­flech­tungen zwischen unseren Betei­li­gungs­unternehmen und stärken statt­dessen die Flexi­bili­tät und Hand­lungs­fähigkeit des Managements vor Ort.

Professionelle Akquisitionsprozesse

Mit unserer langjährigen Erfah­rung und unserem soliden finan­ziellen Back­ground – die Holding ist voll­ständig eigenkapital­finanziert – sind wir in Veräuße­rungs­pro­zessen seriöse und zuver­lässige Gesprächs­partner für Unter­nehmer oder Konzerne. Da wir selbst Unternehmer sind, können wir uns gut in die Situation unserer Gegenüber hinein­ver­setzen. Aufgrund unserer Struktur können wir schnell entscheiden und individuell angepasste Betei­li­gungs­modelle anbieten.

Werteorientierte Firmenkultur

Unser Team ist über die letzten drei Jahrzehnte kontinuierlich gewachsen. Unsere Firmenkultur basiert auf Werten, die wir auch in unsere Gruppen­unter­nehmen trans­por­tieren. Für uns steht nicht nur die Erreichung kurzfristiger finanzieller Ziele im Vordergrund, sondern wir achten auf die lang­fris­tigen Aus­wir­kun­gen unseres Handelns. Unsere Investition in ein Unter­nehmen bedeutet gleichzeitig ein starkes Commitment gegenüber den Kunden, Mitar­beitern und Fremd­kapi­tal­gebern.

Unser Wertekatalog

VTC in Zahlen

EUR 700 Mio.
Jahresumsatz
> 4.500
Mitarbeiter
EUR 300 Mio.
Eigenkapital
bis EUR 50 Mio.
Eigenkapital pro Transaktion

Das VTC-Team

Susanne Fehre
Susanne Fehre
Assistenz

Susanne Fehre ist seit 2023 Teil des Teams der VTC. Sie begleitet und unterstützt die Geschäfts­führung sowie das Team der Wertcontor als Assistentin bei allen administrativen und kaufmännischen Themen.

Frau Fehre war vorher als Vorstandsassistentin in einem mittelständischen Familienunternehmen in München tätig. Weitere Erfahrungen sammelte Sie bei einem Tochterunternehmen der Unicredit, für das sie mehr als zehn Jahre als Assistentin der Geschäftsleitung tätig war. Frau Fehre hat eine Ausbildung als Krankenschwester.

Mira Has
Mira Has
Assistenz

Mira Has ist seit Anfang 2024 Teil des Teams der VTC. Sie begleitet und unterstützt die Geschäftsführung und das Investment Team bei administrativen und kaufmännischen Themen.
Zuvor war Sie bei einem Family Office mit Schwerpunkt im Immobilienbereich als Executive Assistant tätig. Weitere Erfahrungen sammelte sie unter anderem als Teamasisstentin sowie als Sales Support bei einer expandierenden deutschen Fondsgesellschaft. Mira Has hat eine Ausbildung als Kauffrau für Bürokommunikation.

Philipp Härtel
Philipp Härtel
Investment Manager

Philipp Härtel ist seit 2020 Teil des Teams von VTC. Er begleitet Unternehmenstransaktionen und bestehende Beteiligungsunternehmen und ist zudem mit der Sondierung potenzieller Beteiligungen und Märkte betraut.

Vor seinem Einstieg bei VTC war er im M&A Team von Harris Williams in Frankfurt tätig. Zu seinen weiteren Stationen zählen unter anderem die Beteiligungsgesellschaft Gimv, KPMG und ING Corporate Finance.

Herr Härtel hält einen Bachelor of Science in Ökonometrie der Universität Maastricht, Niederlande sowie einen Master of Science in Corporate Finance der Rotterdam School of Management, Niederlande.

Andreas Joha
Andreas Joha
Investment Manager

Andreas Joha ist seit 2021 Teil des Investment Teams von VTC. Er begleitet Unternehmenstransaktionen und bestehende Beteiligungsunternehmen und ist zudem mit der Sondierung potenzieller Beteiligungen und Märkte betraut.

Zuvor war er mehrere Jahre für PWC in München tätig und hat an zahlreichen Kauf- und Verkaufstransaktionen für Private Equity Kunden mitgewirkt.

Andreas Joha hält einen Bachelor of Science in Wirtschaftswissenschaften mit Schwerpunkt Finance & Accounting der Goethe-Universität Frankfurt am Main sowie einen Master of Science in Finance mit Schwerpunkt Corporate Finance der Stockholm School of Economics.

Jürgen Leuze
Jürgen Leuze
Managing Partner

Jürgen Leuze hat in den Anfangsjahren der VTC an verschiedenen Indus­trie­konsoli­die­rungen mitgewirkt und zeitweise auch Geschäfts­führungs­mandate in Betei­ligungs­unter­nehmen übernommen. In den letzten Jahren hat Jürgen Leuze an diversen Unter­nehmens­trans­aktionen mitgewirkt und dabei breite Erfahrung in den Berei­chen Erneuerbare Energien sowie Industrie aufgebaut. Jürgen Leuze verant­wortet die Beteili­gung der VTC an der Baettr Holding GmbH.

Vor seinem Studium war Jürgen Leuze für die HypoVereinsbank AG in München tätig. Er kommt aus einer Unter­nehmer­familie in Baden-Württemberg und ist aktiver Gesell­schafter in der familien­eigenen Industriegruppe.

Jürgen Leuze hat einen Abschluss als lic.oec. (HSG) in Betriebswirtschaft mit der Vertiefung in Finanz- und Rech­nungs­wesen der Universität St. Gallen, Schweiz.

Stefan Leuze
Stefan Leuze
Managing Partner

Stefan Leuze hat zahlreiche Transaktionen der VTC in Deutsch­land und in der Schweiz begleitet, viele davon im Maschinen- und Anla­gen­bau. Er verantwortet die Betei­ligungen der VTC an der Sesotec GmbH und der JK-Gruppe.

Vor seiner Zeit bei der VTC war Stefan Leuze Partner einer Bera­tungs­firma und dort unter anderem als Interim Geschäfts­führer mit der Neu­aus­richtung mittel­stän­discher Unterneh­men betreut. Zu Beginn seiner Karriere war er für die Strate­gieberatung Bain & Company in München und London sowie für die HypoVereinsbank AG in München tätig. Darüber hinaus ist er im Verwal­tungs­rat der fami­lien­eigenen Unter­nehmens­gruppe tätig.

Stefan Leuze hat einen Abschluss als Diplom-Kaufmann der Ludwig-Maximilians-Universität in München.

Julius Mährlein
Julius Mährlein
Partner

Julius Mährlein ist seit 2015 für die VTC tätig. Er begleitet Unter­neh­mens­transak­tionen und die Ent­wick­lung der Beteili­gung­sunter­nehmen.

Vor seinem Einstieg bei VTC war er für GCA Altium tätig und hat an einer Vielzahl von M&A-Transaktionen auf der Käufer- wie auch Verkäuferseite mitgewirkt. Seine Branchen­schwer­punkte waren dabei Kon­sum­güter und Handel.

Julius Mährlein hält einen Bachelor sowie einen Master of Science in International Business der Universität Maastricht, Niederlande.

Richard Ramsauer
Richard Ramsauer
Managing Partner

Richard Ramsauer hat für die VTC zahlreiche Unternehmens­trans­ak­tionen in den Berei­chen Industrie, Infra­struktur­technik und Elektronik durchgeführt. Er betreut die Betei­li­gung der VTC an der FRIWO AG. Richard Ramsauer ver­ant­wortet auch die Öffentlichkeits­arbeit der VTC.

Zuvor war Richard Ramsauer mehrere Jahre für die Strategie­beratung Bain & Company in München und Stockholm tätig. Während seiner Beratungs­tätigkeit verantwortete er Effizienz­programme und Strategie­projekte im Industrie- und Rohstoff­sektor. Darüber hinaus ist Richard Ramsauer im familien­eigenen Forstbetrieb aktiv.

Richard Ramsauer hat einen Abschluss als lic.oec. (HSG) in Betriebs­wirtschaft der Uni­versität St. Gallen, Schweiz, sowie einen MBA der University of Chicago, USA. Richard Ramsauer ist österreichischer Staatsbürger.

Dr. Thomas Robl
Dr. Thomas Robl
Managing Partner

Vor Gründung der VTC im Jahr 1992 war Thomas Robl mehrere Jahre für die IMM Industrie Management München tätig, damals eine der ersten deutschen Betei­li­gungs­gesell­schaften.

Während seiner Tätigkeit bei der VTC hat Thomas Robl seine umfang­reiche Trans­aktions­erfahrung im Rahmen von zahl­reichen Unter­neh­mens­trans­ak­tionen einge­bracht. In den Anfangsjahren der VTC hat er eine Reihe von Industrie­konsoli­dierungen umgesetzt und bei einzelnen Betei­li­gungen auch operative Ver­ant­wortung übernommen. Thomas Robl hat bei der Gründung eines führenden Emissions­hauses für Private Equity Dachfonds mitgewirkt und sitzt heute im Auf­sichtsrat der Gesell­schaft.

Thomas Robl hat einen Abschluss als Dr. rer. nat. in Physik der Technischen Universität München sowie einen MBA von INSEAD, Frankreich.

Nicole Weihrauch
Nicole Weihrauch
Assistenz

Nicole Weihrauch ist seit 2023 für die VTC als Assistentin tätig. Sie begleitet und unterstützt die Geschäftsführung und das Investment-Team bei administrativen und kaufmännischen Themen.

Vor ihrem Einstieg bei der VTC war sie viele Jahre bei einer renommierten Private Equity Firma in München als Assistentin tätig. Weitere Erfahrungen sammelte sie im internationalen Geschäft einer führenden Internetplattform sowie in verschiedenen Bereichen der Dresdner Bank.

Nicole Weihrauch absolvierte eine Ausbildung zur Bankkauffrau und hat einen Abschluss als Diplom-Kauffrau der Ludwig-Maximilians-Universität in München.

Dr. Ulrich Wolfrum
Dr. Ulrich Wolfrum
Partner

Ulrich Wolfrum ist seit dem Jahr 2000 bei der VTC und hat bei zahlreichen Unter­nehmens­transaktionen mitgewirkt sowie diverse strategische Projekte und Add-on-Akqui­si­tionen bei Beteiligungs­firmen verantwortet. Er ist heute Ansprech­partner für M&A-Berater bzw. Invest­ment­banken und verantwortet den Bereich Deal Generation bei der VTC.

Nach seinem Studium war Ulrich Wolfrum mehrere Jahre für die Strate­gie­beratung A.T. Kearney in München und Düsseldorf tätig. Sein Schwerpunkt lag auf Kunden in den Bereichen Konsum­güter, Handel und Energie, bei denen er neben Effizienz­steige­rungen auch an der Entwicklung und Umsetzung von Strategie­projekten mitwirkte.

Ulrich Wolfrum hat einen Abschluss als Dr. oec. publ. sowie Diplom-Kaufmann der Ludwig-Maximilians-Universität in München.

Unsere Beteiligungen

Baettr Holding GmbH

Baettr  ist ein führender Komponentenlieferant für die Windindustrie. Die Firma ist spezialisiert auf die Serienproduktion von kundenspezifischen Großgusskomponenten für On- und Offshore Märkte inkl. CNC-Bearbeitung, Oberflächenbehandlung sowie Vormontageleistungen. Die internationale Präsenz mit drei Gießereien, zwei Bearbeitungsstandorten und zwei Standorten zur Oberflächenbearbeitung in Europa und Asien ermöglicht es Baettr, weltweit Kunden zu beliefern.

Sitz
Stade (Deutschland)
Umsatz (EUR Mio.)
260
Mitarbeiter
1.100
FRIWO AG

Die FRIWO AG entwickelt, produziert und vertreibt als international agierender Systemanbieter von Hard- und Softwarelösungen leistungsfähige und hochwertige Produkte entlang des elektrischen Antriebsstrangs. Wesentliche Anwendungsbereiche sind die Elektromobilität, mobile Werkzeuge, die Medizintechnik und diverse industrielle Applikationen. Durch eine globale Produktions- bzw. Beschaffungsstruktur ist es der FRIWO möglich, technologisch führende Produkte zu überzeugenden Preisen anbieten zu können.

Sitz
Ostbevern (Deutschland)
Umsatz (EUR Mio.)
110
Mitarbeiter
1.800
JK-Gruppe GmbH

Die JK-Gruppe ist ein weltweit führender Hersteller von Investitionsgütern für die Besonnungs-, Fitness- und Beauty-Branche. Am Standort Windhagen entwickelt und produziert das Unternehmen Geräte unter den Markennamen „Ergoline“, „Beauty Angel“, „Sonnenengel“ und „Wellsystem“. Die Anwendungsbereiche umfassen kosmetische Besonnungen, Rotlicht- und Nahinfrarot-Anwendungen für schönere Haut sowie Wasserstrahl-Massagen.

Sitz
Windhagen (Deutschland)
Umsatz (EUR Mio.)
140
Mitarbeiter
450
Sesotec GmbH

Die Sesotec produziert Geräte und Systeme für die Fremdkörper­detektion /-separation, die Produkt­inspek­tion und die Sortierung von Stoffströmen für die Lebens­mittel-, Kunststoff-, Pharma-, Holz- und Recy­cling­industrie. Die weltweit marktführende Stellung von Sesotec basiert auf hoher Kompetenz in einem breiten Technologie-Spektrum. Nach wie vor werden alle Systeme und Geräte in Deutschland entwickelt, konstruiert und hergestellt. Der Exportanteil der Produkte beträgt über 50 Prozent.

Sitz
Schönberg (Deutschland)
Umsatz (EUR Mio.)
100
Mitarbeiter
680
United Souvenirs GmbH

United Souvenirs GmbH ist ein führender Einzel- und Großhändler von Souvenirs und Geschenkartikeln in Europa. Mit seinen Großhandelsaktivitäten ist das Unternehmen europaweit präsent. Darüber hinaus betreibt United Souvenirs über 80 Filialen an touristischen Zentren in Österreich, Deutschland, Spanien, Polen und der Slowakei.

Sitz:
Wien
Umsatz (EUR Mio.):
90
Mitarbeiter:
500

Welche Unternehmen suchen wir?

Wir wollen weiter wachsen und suchen laufend neue Beteiligungs­­möglichkeiten. Unsere Entschei­dungs­wege sind kurz und wir bearbeiten bei uns eingehende Beteiligungs­opportunitäten schnell und diskret.

Uns zeichnet eine kreative und flexible Heran­gehens­weise an jede neue Beteili­gungs­situation aus. Da wir im Unterschied zu Private Equity-Firmen eigenes Geld investieren, sind wir nicht Exit-orientiert, sondern verfolgen eine lang­fristige Ent­wick­lungsperspektive.

Wir suchen Unter­nehmen, die die nach­fol­genden Kriterien erfüllen:

Branchen:

Wir haben keinen Branchen­fokus. In der Vergan­genheit konnten wir umfang­reiche Erfahrungen in produk­tions­orientierten Branchen, verschiedenen Dienst­leistungen und im Handel sammeln.

Unternehmensgröße:

Die Gruppenunternehmen der VTC weisen aktuell einen Umsatz zwischen EUR 55 Mio. und EUR 250 Mio. auf. Auch im Fall von nachvoll­ziehbarem Wachs­tums­potential sollte ein poten­tieller Betei­ligungs­kandidat einen Umsatz von mehr als EUR 10 Mio. aufweisen.

Für unsere Tochter­unternehmen suchen wir je nach Ausgangs­lage auch kleinere Akqui­sitions­kandi­daten.

Beteiligungshöhe und regionaler Fokus:

Bei unseren Investitionen streben wir Mehrheits­betei­ligungen an, die Übernahme quali­fizierter Minder­heits­beteili­gungen ist jedoch auch möglich. Wir inves­tieren pro Transaktion Eigen­mittel von bis zu EUR 50 Mio., größere Inves­titionen prüfen wir zusammen mit Partnern.

Unser regionaler Investi­tions­schwer­punkt liegt in Deutschland und den angrenzenden Ländern.

Aktuelles

Wie innovative Technologie hilft, Lebensmittelverschwendung zu minimieren

Wie innovative Technologie hilft, Lebensmittelverschwendung zu minimieren

Fast eine Billion Euro jährlich: Das ist der Wert an Lebensmitteln, die weltweit produziert, aber nicht gegessen werden...

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Wie innovative Technologie hilft, Lebensmittelverschwendung zu minimieren

Wie innovative Technologie hilft, Lebensmittelverschwendung zu minimieren

Die Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO) beziffert die Nahrungsmittelverschwendung weltweit auf fast 1,3 Milliarden Tonnen pro Jahr. Etwa ein Drittel aller Nahrungsmittel wird weggeworfen. Die Folge sind verschwendete natürliche Ressourcen, Arbeitskraft und Kapital. Mehr noch, weggeworfene Lebensmittel sind eine der Hauptquellen für vermeidbare Treibhausgasemissionen.

Das Problem mit Lebensmittelabfällen ist nicht allein auf einen Akteur der Lebensmittelproduktion zurückzuführen. Sie treten in jeder Phase der Produktion und des Konsums auf, und auch die Menge der Abfälle variiert regional. So sind es in Industrienationen die Endverbraucher, die für den Großteil der Lebensmittelverschwendung verantwortlich sind. Ein anderes Bild zeigt sich in Entwicklungsländern: Die FAO nennt dort einen Mangel an Infrastruktur zwischen Landwirten, Herstellern und Händlern als Hauptquelle für Nahrungsmittelverschwendung.

Lebensmittelverschwendung in Deutschland nach Sektoren in der Wertschöpfungskette – 2015 (Quelle: bmel.de pg. 4)

In Industrienationen wird fast ein Fünftel der Nahrungsmittel während der Herstellung und Produktion verschwendet. Dieser Zustand schafft Anreize für Veränderung: Nicht nur zu Gunsten der Umwelt, sondern auch in finanzieller Hinsicht.

Gewinnmargen sinken und der Druck zur Steigerung der Produktivität nimmt immer weiter zu. Daher können Maßnahmen zur Verringerung der Lebensmittelverschwendung notwendig sein, um auf einem sich wandelnden Markt wettbewerbsfähig zu bleiben.

Lebensmittelverschwendung: Ursachen in der Lebensmittelproduktion

Die Ursachen für die industrielle Nahrungsmittelverschwendung sind vielfältig. Einige sind vermeidbar, andere hingegen praktisch nicht zu verhindern. Beim Thema Lebensmittelverschwendung geraten insbesondere ineffiziente Arbeitsverfahren sowie unzureichend ausgebildete Mitarbeiter als eine der Hauptursachen in den Fokus. Eine Studie der Brunel-Universität London und der Universität Gent ergab, dass etwa 11 % aller Lebensmittelabfälle auf menschliche Fehler während des Produktionsprozesses zurückzuführen sind. Doch auch unvorhergesehene Stromausfälle, Naturkatastrophen oder Anlagenversagen können für erhebliche Produktverluste verantwortlich sein.

Paradoxerweise sind auch die Regularien zur Lebensmittelsicherheit für die Lebensmittelverschwendung im Produktionsprozess verantwortlich. Die Prämisse ist klar: Verunreinigte oder anderweitig fehlerhafte Produkte müssen durch weltweit geltende Lebensmittelsicherheitsstandards zuverlässig vermieden werden. Jedes Risiko wird deshalb konsequent behandelt. Das bedeutet im Klartext, dass selbst die geringste Wahrscheinlichkeit einer Verunreinigung zur Entsorgung aller möglicherweise betroffenen Produkte führt.  

Moderne Technologien der Lebensmittelsicherheit tragen zur Verringerung der Lebensmittelverschwendung bei

Dieser Null-Toleranz Ansatz ist wichtig, um Verbraucher vor Krankheiten und Verletzungen zu schützen. Doch nicht optimierte Inspektionssysteme führen unter anderem zu mangelhafter Rückverfolgbarkeit, Produktrückrufen sowie zur Fehlausschleusung einer unverhältnismäßig hohen Menge an Lebensmitteln, die nicht verunreinigt sind.

Die Lösung: Optimierte Technologien zur präzisen Identifizierung von Verunreinigungen. Sie ermöglichen die Einhaltung strenger Lebensmittelsicherheitsstandards bei gleichzeitiger Minimierung unnötiger Verschwendung. Wie genau optimierte Inspektionssysteme diesen Beitrag leisten, wird im weiteren Verlauf erläutert.

1. Die frühzeitige Erkennung verunreinigter Produkte

Die End-of-Line Produktkontrolle ist ein essentieller Bestandteil jeder Anlage in der Lebensmittelherstellung. Es ist stets sicherzustellen, dass alle verpackten Produkte für den weiteren Weg in der Lieferkette frei von Verunreinigungen sind. Doch sich allein auf diese Endkontrolle zu verlassen hat einen entscheidenden Nachteil: Es werden wertvolle Ressourcen verschwendet.

Denn Lebensmittelprodukte können potentiell an jedem Punkt der Produktionslinie verunreinigt werden. Es ist auch möglich, dass Rohstoffe bereits kontaminiert in die Verarbeitungsprozesse gelangen. Fehlt es an frühzeitigen Kontrollen, könnte ein verunreinigtes Nahrungsmittel den gesamten Herstellungsprozess vor der Endkontrolle unbemerkt durchlaufen. Die Folge: Nicht nur das verunreinigte Lebensmittel geht verloren, sondern auch die gesamte Wertschöpfung (Energie, Zutaten, Ressourcen), die bis hierhin in die Verarbeitung des Produktes eingeflossen ist.

Der Schlüssel für reine Lebensmittel ist ein durchdachtes, mehrstufiges Konzept zur frühzeitigen Erkennung von Verunreinigungen an allen kritischen Kontrollpunkten des Produktionsprozesses. Werden Nahrungsmittel nicht nur an einem, sondern gleich mehreren Kontrollpunkten entlang der Produktionslinie untersucht, bringt dies wesentliche Vorteile für Unternehmen und die Umwelt gleichermaßen. Mit der Integration fortschrittlicher Detektionstechnologien an strategischen Punkten der Verarbeitung – beispielsweise nach mechanischen Prozessen wie der Vermahlung – werden Verunreinigungen sofort an der Quelle ihres Ursprungs identifiziert und aussortiert. Dadurch werden keine wertvollen Ressourcen in Produkte investiert, die später wieder vernichtet werden. Auch die Verunreinigung anderer Produkte einer Charge wird damit verhindert. Zudem erhalten sie präzise Daten zur Rückverfolgung verunreinigter Produkte.

 

2. Durch Produktrückrufe verursachte Lebensmittelverschwendung vermeiden

Rückrufe von Lebensmitteln nehmen weltweit zu. Allein in Deutschland hat sich die Zahl der Lebensmittelrückrufe zwischen 2012 und 2019 mehr als verdoppelt. Produktrückrufe sind unerlässlich, um Krankheiten oder Verletzungen durch verunreinigte Lebensmittel zu vermeiden. Dennoch: Im Hinblick auf die Verschwendung von Lebensmitteln sind Produktrückrufe oftmals bedenklich, denn Lebensmittelrückrufe betreffen nicht nur verunreinigte Produkte.

In der Regel werden alle Lebensmittel einer betroffenen Charge entsorgt. Es bedarf nur eines einzigen kontaminierten Produkts auf dem Markt, das zur Vernichtung von Tausenden Kilogramm reiner, essbarer Lebensmittel führt.

Tatsache ist auch, dass kein Lebensmittelhersteller seine Produkte zurückrufen möchte. Denn unabhängig von verschwendeten Ressourcen und entstandenen Kosten, die mit Rückrufaktionen einhergehen, schaden sie zusätzlich dem Ruf eines Unternehmens.

Zuverlässige Inspektions-Technologien zur Lebensmittelsicherheit schaffen Abhilfe. Sie schützen Verbraucher vor Verletzungen, verringern die Menge an Lebensmittelabfällen und bewahren Unternehmen vor einer negativen öffentlichen Wahrnehmung.

 

3. Fehlausschleusungen aufgrund von Produkteffekten minimieren

Eine Herausforderung für die zuverlässige Identifizierung von Metallverunreinigungen ist der sogenannte „Produkteffekt“. Einige Lebensmittelprodukte wie frischer Fisch, Fleisch oder Milchprodukte weisen einen Feuchtigkeits- und Salzgehalt auf, der eine gewisse elektrische Leitfähigkeit erzeugt. Dies kann dazu führen, dass Metalldetektoren selbst bei einwandfreien Lebensmitteln eine mögliche Verunreinigung feststellen.

Internationale Standards der Lebensmittelsicherheit schreiben vor, dass jedes potenziell verunreinigte Nahrungsmittelprodukt aus der Produktion entfernt werden muss. Es ist dabei nicht von Relevanz, ob dieser Ausschluss tatsächlich auf eine Verunreinigung oder lediglich auf den Produkteffekt zurückzuführen ist. Metalldetektoren, die nicht richtig auf den Produkteffekt eingestellt sind (Produkteffekt-Kompensation), fördern somit Fehlausschleusungen und damit Lebensmittelverschwendung.

Innovative Metalldetektoren nutzen für sogenannte schwierige Produkte wie Fleisch-, Fisch- und Milcherzeugnisse, die starke Effekte erzeugen, bereits künstliche Intelligenz und können so den Produkteffekt nahezu komplett ausblenden. Durch diese neue KI-basierte Methode kann die Verschwendung von Lebensmitteln reduziert und zugleich die Erkennungsleistung gesteigert werden.

Bei bestimmten Anwendungen kann auch Röntgentechnologie eine gute Alternative sein, um die Lebensmittelverschwendung aufgrund von Fehlausschleusungen zu verhindern, die auf den Produkteffekt zurückzuführen sind.

 

Fazit

Um Lebensmittelverschwendung nachhaltig zu minimieren, müssen alle Beteiligten der Wertschöpfungskette im Rahmen ihrer Möglichkeiten entsprechende Maßnahmen ergreifen. Finanzielle und ethische Anreize zur Minimierung industrieller Lebensmittelabfälle können mit Vorsichtsmaßnahmen zur Wahrung der Lebensmittelsicherheit in Konflikt geraten. Hier helfen innovative, präzise Inspektionstechnologien, um beiden Zielen gerecht zu werden: Einerseits schützen sie zuverlässig die Gesundheit der Verbraucher, andererseits verhindern sie die Verschwendung großer Mengen an Lebensmitteln und wertvoller Ressourcen.


Über Sesotec

Sesotec ist seit mehr als 40 Jahren einer der führenden Spezialisten für Fremdkörperdetektion und Materialsortierung. Wir entwickeln und bauen Hightech-Systeme für unterschiedlichste Anforderungen der Lebensmittelindustrie – in enger Kooperation mit unseren Kunden in aller Welt.


E-Book: Driving Impact – Safe food and saving food

7,71 Milliarden Menschen lebten 2019 auf der Erde. 2050 werden es laut Prognosen der Vereinten Nationen 9,74 Milliarden Menschen sein. Um die weltweite Lebensmittelversorgung künftig zu sichern, muss einerseits die Verschwendung reduziert und andererseits die Produktivität erhöht werden. In unserem E-Book zeigen wir u.a. welche Herausforderungen die Entwicklung der Weltbevölkerung und insbesondere die Lebensmittelsicherheit für Hersteller und -verarbeiter mit sich bringt und wie sie dennoch gemeistert werden können.